Ältere Chinesen, die in der Regel
noch in einer kinderreichen Großfamilie aufgewachsen sind, schimpfen auf ihre
verwöhnten Einzel-Enkel – die sie allerdings meist selbst mit übertriebener Fürsorge
überschüttet haben. Mütter und Väter klagen über ihre Einzelkinder, denen sie
ihre ganze Liebe geschenkt haben, die sich aber nun wie „kleine Kaiser“
aufführen und jede Mitarbeit im Haushalt verweigern. Lehrer müssen sich mit
kleinen Egoisten herumplagen, die in ihrer bisherigen Erziehung kaum
Sozialkompetenzen entwickelt haben. All das sind Folgen der Ein-Kind-Politik,
die seit ihrer Einführung vor über 35 Jahren stets umstritten war. Die einen
sahen in ihr die Rettung vor der drohenden Übervölkerung nicht nur Chinas,
sondern des gesamten Planeten. Für andere stellte dieses Politikmodell einen
Auswuchs an Frauenfeindlichkeit und Einschränkung individueller Freiheit dar.
Was sind die Fakten?
Weltweit befinden sich fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht, das sind etwa 0,8 Prozent der Weltbevölkerung. Es wird bereits von der „schlimmsten Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg“ (EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos) gesprochen. Dabei steht auch Europa vor großen Herausforderungen.
In Europa kaum wahrgenommen und doch gespürt: der Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea. Europa, darunter die Bundesrepublik Deutschland, hat Flüchtlinge aus beiden Ländern aufgenommen. Nun ist dieser Krieg zu Ende gegangen.