Unterrichtsbesuche und Lehrproben

Der erste Unterrichtsbesuch ist wirklich etwas Besonderes und oft mit einer gewissen Aufregung und Nervosität verbunden. Aber keine Sorge: Die Fachleiter sind sich dessen bewusst! Außerdem kannst du sicher sein, dass die Schüler:innen hinter dir stehen und dich unterstützen. Nur Mut, Unterrichtsbesuche sind eine tolle Gelegenheit, um zu zeigen, was du alles schon weißt und kannst. Ein Unterrichtsbesuch ist wie ein Coaching, das dir bei deiner Professionalisierung hilft und dir Feedback über deine Fähigkeiten gibt. Es geht darum, aus verschiedenen Blickwinkeln zu erfahren, wo deine Stärken liegen und wo du dich noch verbessern kannst. Die Fachleitungen möchten dich kennenlernen und gemeinsam mit dir an deinen Stärken und Schwächen arbeiten, um dein volles Potenzial zu entfalten. Durch das Feedback erhältst du hoffentlich Inspirationen für deine weitere Arbeit und trittst in einen professionellen Austausch über guten Unterricht.

Auch wenn manche Fachleitungen herausfordernd sein können, so wollen die meisten doch nur dein Bestes. Der erste Besuch dient dazu, deine didaktischen, methodischen und pädagogischen Fähigkeiten im Umgang mit einer Lerngruppe kennenzulernen. Frage genau nach, was deine Fachleitung für den ersten Besuch erwartet und erkundige dich bei der Schulleitung, ob es erwünscht ist, dass sie bei jedem Besuch dabei ist. Für solche und ähnliche Fragen haben wir eine Checkliste zusammengestellt, die dir helfen kann. Es gibt viele Dinge zu beachten bei einem Unterrichtsbesuch, aber keine Sorge - mit der Checkliste wird alles gut. Niemand ist perfekt und Fehler gehören dazu in der Ausbildung. Wir wissen, dass es neben der Organisation des Besuchs und der fachlichen Einarbeitung in neue Themen auch um Unsicherheiten geht. Deshalb haben wir einige Fragen vorbereitet, die dich bei der Selbstreflexion und Innensicht unterstützen sollen. So kannst du einen besseren Umgang mit Stress und Angst vor Beurteilung finden. Zudem bieten wir Übungen für dein Zeitmanagement, ein Yogaset zur Konzentration und Gelassenheit sowie eine Meditation zum Download als Audio an. Ergänzt wird das Ganze durch Übungen zur Entwicklung einer positiven Fehlerkultur.

Wir wünschen dir viel Freude und Erfolg bei deinem ersten Unterrichtsbesuch! Belohne dich auf jeden Fall mit einer Sache, die dir richtig Freude bereitet.

Intrografik Reise ins Lehramt Etappe 1 Station 6

Judith Fuhrmann, Leipzig

Deine Materialien

Zu deinen Materialien:

Reise ins Lehramt: Unterrichtsbesuche und Lehrproben – Etappe 1 (PDF)

Audio zur Lektion

Meditation im Hier und Jetzt

Mit dieser Meditation bündelst du deine Konzentration und Energie, um wieder bewusst ins Hier und Jetzt zu gelangen, wenn du vor herausfordernden Situationen stehst.

Meditation im Hier und Jetzt

Setze dich in einen bequemen Sitz – das kann auf einem Stuhl oder Sessel sein. Du kannst auch auf einer Yogamatte im kreuzbeinigen Sitz oder im Kniesitz sitzen – ganz so, wie es sich für dich in diesem Moment gut anfühlt. Wenn es sich richtig anfühlt, schließe deine Augen. Nimm deinen Körper in dieser sitzenden Haltung war. Welche Stellen deines Körpers haben Kontakt zur Matte oder zum Boden? Bringe die Aufmerksamkeit zu deinem Rücken und lass hier Länge entstehen. Richte dich auf, dein Nacken ist lang, die Kopfkrone strebt Richtung Decke. Mit deiner nächsten Einatmung ziehe deine Schultern hoch zu den Ohren. Mit der Ausatmung rolle sie in einer großen kreisenden Bewegung nach hinten unten. Lasse die Schultern entspannt. Nimm dein Gesicht wahr. Dein Gesicht ist entspannt. Löse deine Zahnreihen voneinander und löse den Unterkiefer, indem du ihn einige Male hin und her bewegst. Bringe nun deine Hände zueinander und beginne sie zu kneten. Mache Bewegungen wie beim Hände waschen. Vielleicht mit ein wenig mehr Klarheit und Intensität. Nimm bewusst die Hände wahr. Die Bewegungen deiner Hände, die Intensität. Bleib aufmerksam und lasse dich nicht von deinen Gedanken tragen. Du kannst nun deine linke Hand mit der anderen Hand erkunden. Erfühle die unterschiedlichen Strukturen deiner Hand – das Gewebe, die Temperatur. Erkunde die einzelnen Finger, nimm auch hier die Struktur wahr, die Länge der Finger, die Form der Fingernägel. Wechsle dann und erkunde deine rechte Hand. Auch hier bleibe neugierig und erforschend. Wie fühlt sich diese Hand nun an? Kannst du Unterschiede im Vergleich zur linken Hand erkennen? Dann umschließe deinen rechten Daumen mit deiner linken Hand und halte diese Position für einen Moment. Bleibe aufmerksam und nimm wahr, was es gerade wahrzunehmen gibt. Vielleicht kommen Gedanken, dann lass sie weiterziehen. Bleibe in der Position des Beobachters, bewerte nicht und kommentiere nicht. Dann löse die Hand vom Daumen und wenn du möchtest, wechsle die Hand und lege den linken Daumen in die rechte Hand. Alternativ kannst du auch noch einmal deine Hände ein bisschen kneten. Zum Abschluss bringe deine Handflächen zueinander, drehe die linke Hand, sodass du sie über die rechte Hand legen kannst. Die Handflächen liegen aufeinander, die Finger zeigen zum jeweiligen Handgelenk. Lege die Hände in deinen Schoß und bleibe hier noch für einige Atemzüge. Nun löse die Hände und beginne mit der Aufmerksamkeit wieder zurückzukehren. Nimm die Geräusche um dich herum wahr, bewege deine Hände und Füße. Strecke dich. Vielleicht musst du gähnen. Wenn du so weit bist, öffne deine Augen. Du bist wieder zurück in deinem Raum und bist voller Energie und Klarheit.