von Carola Surkamp Durch die Digitalisierung sind neue Texte und Kommunikationsformen entstanden, die auch den fremdsprachlichen Literaturunterricht bereichern können. Multimodale Texte – also Texte, die Schriftsprache mit Bildern, Musik und Soundeffekten verbinden – schaffen Textzugänge für alle Lernenden und erleichtern die Rezeption in der Fremdsprache.
Für viele Schülerinnen und Schüler ist es zudem motivierend, im Internet weitere Informationen zu Texten aufzuspüren, etwas über das Leben von Autorinnen und Autoren zu erfahren, diese in Interviews auch als Personen kennenzulernen, an einer Lesung im virtuellen Raum teilzunehmen, eine Theateraufführung mitzuerleben oder eine Literaturverfilmung anzuschauen. Auch sprachlich produktiv können Lernende im Internet tätig werden, wenn sie auf Internetplattformen ihre Meinung zu einem Text mit anderen teilen, Reaktionen auf Texte von anderen kommentieren oder eigene kreative Produkte, z.B. auf fan fiction-Webseiten, einstellen.
Digitale Medien versprechen also ein erhebliches Potential, um zu einem lebendigen, auf Partizipation ausgerichteten Literaturunterricht beizutragen, der weit über die bloße Textrezeption im Klassenzimmer hinausgeht. Aus literaturdidaktischer Perspektive ergeben sich allerdings vor allem die folgenden Fragen: